Panik!
Lange vor unserem Architektengespräch hatte ich bereits Kontakt mit unserem Tiefbauer bezüglich Angebotserstellung. Ich teilte dem Chef persönlich unseren Stand mit. Also sprich, dass wir Vorabzüge haben jedoch noch keine Baugenehmigung vorliegt. Wir wollten bis dato lediglich die Kosten erfragen. Sein Angebot erstaunte uns sehr was den Preis betraf, da es das Angebot vom ersten Tiefbauer vom Preis her glatt halbierte.
Auf die Frage hin, wie genau diese Kalkulation denn sei und was im Worst Case auf diesen Preis noch oben drauf käme, machte mir der Chef den Vorschlag, dass er bei tatsächlichem Interesse unsererseits seinen Neffen vorbeischicken würde, der ein Vermessungsbüro hat. Dieser würde das Grundstück exakt vermessen, so dass uns die Firma dann einen Festpreis anbieten könne.
Nachdem wir den Festpreis hatten, der nun doch einige 1000€ über dem ersten Angebot, jedoch auch einige 1000€ unter dem anderen Tiefbauer lag unterschrieben wir den Vertrag. Voraussetzung für dieses Angebot war, dass die Erdarbeiten im Juni durchgeführt werden sollten. Da mir beim Architektengespräch gesagt wurde, dass ich nach dem Planungsgespräch Angebote bei den Tiefbauern mit Hilfe der Vorabzügen einholen könne, was auch unser Kundenbetreuer wusste, war unserer Meinung nach alles korrekt soweit. Unser Berater bei Fingerhaus wies uns lediglich darauf hin, dass wir das Grundstück nicht aufschütten dürften, wenn wir keine Baugenehmigung hätten und wir sollen daher bei der Gemeinde um Erlaubnis fragen. Diese stimmte zu und wir waren glücklich das die Erdarbeiten bald losgehen sollten.
Am Ausführungstag bekam ich am morgen ein Anruf des Juniorchefs, der für die Arbeit auf der Baustelle verantwortlich war. Er war völlig aus dem Häuschen, da ja noch gar keine Baugenehmigung vorliegt und er deswegen nicht anfangen könne. Er hätte mit Fingerhaus telefoniert um die Höhen anzufordern. Diese haben ihn dann darüber informiert, dass wir eigentlich noch lange nicht soweit sind mit den Erdarbeiten anzufangen.
Also standen wir da. Die Baufirma übte Druck auf uns aus, dass sie beginnen wollen und Fingerhaus sagte das wir warten müssen bis die Genehmigung vorliegt, weil erst dann die Höhen feststünden. Da auf den Vorabzügen alle Höhen angegeben waren, hatte ich geglaubt die Baufirma hätte alles, zumal der Seniorchef ebenfalls wusste, dass wir noch keine Ausführungspläne hatten. Nun steht man als Laie zwischen den Fronten. Glücklicherweise hatte sich unser Kundenberater von Fingerhaus letztendlich eingeschalten und die Baufirma etwas ausgebremst und darauf bestanden, dass erst weiter gemacht wird wenn die Genehmigung vom Bauamt vorliegt.
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